Montag, 15. August 2011

Alltag...

So... nach dem eher Kuhlastigen Wochenende kehrt hier auch allmaehlich der Alltag ein, was eigentlich recht schade ist, denn mir macht die Arbeit mit den Kuehen spass.

Nachdem ich am Wochenende also morgens um 5 aufgestanden bin, geholfen habe die Kaelber zu fuettern, dann Zaeune versetzt, dann duschen, dann Kuehe treiben, dann wieder Kaelber fuettern und dann melken, habe ich jetzt fast nichts mehr mit den Kuehen zu tun. Das liegt daran, dass Alyssa, das Kind auf das ich hier aufpasse, am Wochenende nicht da war und ich sonst nicht viel zu tun gehabt haette.

Mein Alltag sieht also folgendermassen aus: Ich stehe gegen 7 Uhr auf. Um ca 7:30 Uhr wecke ich Alyssa, wenn sie dann nicht schon wach ist. Ich fruehstuecke mit ihr und mache ihren Lunch fuer die Schule fertig. So gegen 8:20 Uhr oder auch etwas spaeter fahren wir dann los zu ihrer Schule in Onga Onga. Ich habe hier ja mein eigenes Auto und komme auch schon ziemlich gut klar. Bin heute den dritten Tag auf der Strasse gewesen (meine Gastmutter ist natuerlich noch dabei) und sie meinte auch sie haette schon keine Angst mehr.
Weiter im Text... nachdem ich also Lys zur Schule gebracht habe, mache ich was im Haushalt oder was anderes was ansteht oder garnichts. Montags und Donnerstags muss ich zum Beispiel das Bettzeug wechseln und Dienstags das Haus saugen. Alles nicht so wild meine Gastmutter nimmt es nicht so ernst mit der Sauberkeit. Wir leben hier immerhin auf einer Farm mit 2 Katzen und 2 Hunden, die eh alles wieder dreckig machen. Heute (Dienstag) kann ich auch nachmittags wieder mithelfen, die Kaelber zu fuettern, da Lys noch Schwimmen hat. Gestern hab ich mit ihr gebacken und ansonsten muss ich halt nach der Schule zusehen, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht kriegt und sie bespassen.
Es gibt hier auch ein aelteres Pferd, was ich einfach reiten darf und ich bin auch gleich mal heute nachdem ich das Haus sauber gemacht habe, ne Runde ueber die Farm geritten bis zum Fluss. Es ist wirklich gross hier und man ist etwa 2km unterwegs um bis zum Fluss zu kommen. Fuer die Verhaeltnisse hier ist das aber trotzdem eher klein.

So mal zu den Verhaeltnissen hier. Die Familie besteht aus der Gastmutter Caroline, dem Gastvater Kevin, der Tochter Alyssa und den beiden anderen Soehnen der Gastmutter, Shane und Matthew, welche aber beide schon ausgezogen sind und nur ab und zu vorbei kommen.
Hie leben ausserdem 2 Hunde und 2 Katzen wie schon erwaehnt und 2 Ponys und 1 Pferd und 400 Kuehe und im Moment etwa 100 Kaelber, vielleicht mehr. Pro Tag kommen hier bis zu 10 Kaelber auf die Welt, habe auch schon bei vielen Geburten zugesehen und bei einer Zwillingsgeburt auch aus naechster Naehe, da Kevin diese rausholen musste. Manche Kaelber sind auch tot, oder muessen erschossen werden, da sie zu klein sind. Besonders in dem Schnee gestern starbenn mehrere Kaelber. Die Arbeit mit den Kuehen macht wirklich super viel Spass, besonders morgens, was ich ja leider nicht mehr machen kann, da es morgens einfach wunderschoen ist. Man faengt im Dunklen an zu arbeiten und sieht dann den Sonnenaufgang. Es ist einfach wunderbar hier. Die Luft ist so klar, dass man am Liebsten den ganzen Tag draussen ist.

Mit dem Wetter hatte ich bis jetzt nicht so ein Glueck. Es war oft sehr regnerisch und dementsprechend matschig. Wenn man dann mit dem Motorbike durch den Matsch cruist sieht man schnell selbst aus wie der Matsch. Zu allem Ueberfluss fing es dann auch noch an zu schneien gestern. Aber das ist zum Glueck wieder weggetaut. Trotzdem ist noc ne Menge Schnee angesagt fuer die naechsten Tage. Als ob ich dieses Jahr nicht schon genug Schnee gehabt haette. Witzig ist auch, was die Neuseelaender fuer nen Drama um das bisschen Schnee machen. Fast alle Schulen auf der Suedinsel fallen im Moment aus. Fuer uns waere das nur normales Winterwetter. Heute ist super Wetter zum Glueck. Man kann bei gutem Wetter sehr weit gucken und eine ganze Kette von Bergen sehen, die mit Schnee bedeckt sind. Das ist wunderschoen.
Wie in fast allen Haeusern in Neuseeland gibt es hier auch keine richtige Heizung. Die Fenster sind einfach verglast und es kommt schnell mal Kaelte rein durch eine Ritze. Meine Gastmutter hat mir aber ne kleine Heizung gekauft und der Kamin laeuft den ganzen Tag. Das beste ist, dass ich ne Heizdecke habe, das heisst ich mach die im Laufe des Abends an und kann in ein schoen vorgeheiztes Bett steigen :-).

Ich muss jetzt gleich mal los die Kaelber fuettern und dann Lys abholen. Mit meinem Jetlag hab ich eigentlich garkein Problem mehr zum Glueck. Eigentlich bin ich von Anfang an gut damit zurecht gekommen.

Bis dann

A wonderful rainbow


Snow...





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen